Moin,
wir sind vor ca. einem Jahr in einen Neubau einer Wohnungsgesellschaft gezogen und beziehen seitdem Mieterstrom aus einem BHKW über eine Tochter der Wohnungsgesellschaft.
Leider ist es uns selbst nicht möglich, Daten des Zählers (Q3A mit WM20) selbst außer durch einen Besuch des Zählerraums auszulesen, und überlegen zu Tibber zu wechseln, da der Mieterstrom sich am Grundversorgertarif orientiert.
Jedoch besteht hierbei nun Verwirrung. Wir müssten also den Vertrag mit der Energie-Tochter der Wohnungsgesellschaft kündigen, damit wir überhaupt eine offizielle MaLo-ID bekommen etc. Würde dann überhaupt Discovergy weiterhin Messtellenbetreiber bleiben? Und würde Tibber dann per API an die Daten kommen oder bräuchte man doch den Pulse?
auch wenn es perspektivisch nicht gut für die Wirtschaftlichkeit einer Mieterstromanlage ist und wir daran interessiert sind, dass die Mieterstromanlagen mit unserer Messtechnik immer wirtschaftlich bleiben, hat jeder Mieter einer Mieterstromanlage das Recht, in die Drittversorgung zu wechseln. Discovergy bliebe Messstellenbetreiber, wer dann die Messentgelte des Discovergy-Zählers übernimmt, müssen Sie mit Ihrem Mieterstrombetreiber klären.
Tibber würde die Messwerte Ihres Zählers über unsere API erhalten? Alternativ können Sie den Pulse nutzen.
Wenn Sie mir sagen, wie Ihre Zählernummer lautet, könnte ich prüfen, ob bei uns Ihre MaLo hinterlegt ist.
Vielen Dank für die Antwort. Verständlich, dass Sie möchten, dass der Mieterstrombetrieb wirtschaftlich bleibt. Würde der Mieterstrombetreiber sich hier mehr am Markt orientieren und zudem die Messdaten zugänglich machen, fände ich die Nutzung weiterhin reizvoll. Außerdem schade, dass es keine Photovoltaik, sondern nur das BHKW gibt.
Für Pulse bräuchte man Netz im Keller, jedoch erreicht unseren Keller weder WLAN noch Mobilfunk.
Die MaLo auf der Abrechnung fängt mit MS an und scheint somit keine offizielle zu sein. Oder gibt es noch eine andere? Gerne schicke ich Ihnen die Zählernummer per PN.
Ja, also müssen wir wohl erstmal Mieterstrom kündingen. In der Hoffnung, danach Zugriff über die Discovergy selbst bekommen zu können für Tibber - denn die Accounts werden momentan von der GEG verwaltet und der Zähler müsste ja dann quasi aus dem Microgrid herausgelöst werden.
Seitens des Mieterstrombetreibers liegt nun auch Rückmeldung vor:
Auch bei einer Kündigung des Stromvertrags wird Discovergy weiterhin der Messtellenbetreiber bleiben und wir als Kundenanlagenbetreiber übermitteln die Zählerstände zum Jahresende an wesernetz für alle anderen Lieferanten.
Bitte beachten Sie dass bei einer Kündigung erst die Marktkommunikation für andere Lieferanten bei wesernetz aufgebaut werden muss, da es sich um eine Neubauanlage handelt.
Klingt für mich so, als hätte Tibber dann auch keinen Zugriff über die Discovergy-API.
das eine hat mit dem anderen nichts zu tun - Discovergy bleibt in der Tat Messstellenbetreiber und übermittelt als solcher einmal im Jahr Ihren Zählerstand an Ihren Verteilnetzbetreiber. Das bedeutet aber nicht, dass Tibber parallel über die API auf die höchstaufgelösten Messwerte Ihres Zählers für die stündliche Abrechnung zugreifen kann. Die sind unterschiedliche Vorgängen. Übrigens: Kundenanlagenbetreiber in Ihrem Gebäude ist nicht DIscovergy, sondern Ihr Mieterstrom-Anbieter.
Ja, ich schrieb ja, dass ich nun auch nicht davon ausgehe, dass eine Übermittlung über die API möglich sei. Und ich ging nicht davon aus, dass der Kundenanlagenbetreiber Discovergy ist - der Mieterstromanbieter schrieb in meinem Zitat ja selbst von sich als Kundenanlagenbetreiber.
Falls also nun doch nur Pulse in Frage kommt - können Sie die PIN mitteilen oder liegt diese nur dem Kundenanlagenbetreiber vor?
Edit:
Laut BNetzA:
Bei einem Jahresverbrauch unter 100.000 kWh und Vorhandensein eines intelligenten Messsystems werden Messwerte in einer Auflösung von 15 Minuten einmal täglich an den Messstellenbetreiber gesendet. Der Messstellenbetreiber ist dazu verpflichtet, personenbezogene Daten zu anonymisieren oder zu pseudonymisieren (§ 52 Abs. 3 MsbG).
Ansonsten können Sie sich die Daten über eine HAN-Schnittstelle (Home Area Network) am Gerät oder ein Online-Tool jederzeit anzeigen lassen.
Ist der Q3A mit WM20 ein IMS? Dann müsste der Kundenanlagenbetreiber die Daten doch zur Verfügung stellen.
Vielen Dank. Hinsichtlich Ihrer Ausführungen zur API - die Daten werden also laut Bundesnetzagentur - Messeinrichtungen / Zähler täglich an den MSB gesendet, aber der Kundenanlagenbetreiber müsste dafür Tibber den Zugriff gewähren und Tibber kann sich nicht direkt an den MSB wenden?
Ich hatte den Mieterstromanbieter so verstanden, dass die weiterhin Kundenanlagenbetreiber bleiben - auch für meinen Zähler - und die Daten dann einmal jährlich an den VNB schicken. Und Pablo hatte ja betont, dass sie eben nicht Kundenanlagenbetreiber sind, sondern nur MSB.
Ah danke, genau das wollte ich wissen. Sie schrieben ja weiter oben:
Discovergy bleibt in der Tat Messstellenbetreiber und übermittelt als solcher einmal im Jahr Ihren Zählerstand an Ihren Verteilnetzbetreiber. Das bedeutet aber nicht, dass Tibber parallel über die API auf die höchstaufgelösten Messwerte Ihres Zählers für die stündliche Abrechnung zugreifen kann.
Ich verstand dies so, dass generell dann kein API-Zugriff möglich ist.