Aufgabe des Netzbetreiber "Bayernwerk"

Liebes Forum!

Mein Netzbetreiber „Bayernwerk“ macht mich wahnsinnig:
am 5. April erhalte ich die Aufforderung "als Ihr Netzbetreiber sind wir verpflichtet, Ihren Zählerstand zu ermitteln. Diesen teilen wir Ihrem Energieanbieter mit, der damit Ihre Abrechnung erstellt.
Meinem EVU hatte ich den Zählerstand bereits Ende März auf dessen Kundenportal mitgeteilt so das ich bereits am 8. April die Jahresabrechnung erhielt.
Was ist denn die eigentliche Aufgabe der Bayernwerke?
Werden die Zählerstände vom Messstellenbetreiber (inexogy) nicht mehr automatisch an den Netzbetreiber übermittelt?
Wie sind eure Erfahrungen mit den Bayernwerken?
Grüße aus Oberbayern,
Rolf

Hallo @hope,

grundsätzlich müssen die Netzbetreiber alle Bezugs- und Einspeisedaten bekommen und die tun sie ja auch in aller Regel von inexogy. Ich glaube, die Anfrage von Bayernwerk bezieht sich auf Ihre Anmeldung Ihrer Mini-Balkon-PV - ich vermute, die wollen jetzt Ihre Einspeisewerte haben, was für eine Balkon-PV völlig übertrieben ist. Letztendlich werden Sie nur wenige kWh pro Jahr einspeisen.

Seitens inexogy kann Ihr Zähler so umgestellt werden, dass er als Zweirichtungszähler funktioniert und die Einspeisewerte an den Netzbetreiber übermittelt werden. Da die Umstellung für Sie mit Kosten verbunden ist, würde ich eigentlich bei den Bayernwerken nachfragen, ob das unbedingt notwendig ist…

Die Überregulierung von Balkonkraftwerken ist erschreckend und spiegelt die enorme Bürokratie dieses Landes wider :expressionless:

Viele Grüße

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In der Tat, das Anschreiben von den Bayern strotzt nur so von Paragraphen:
§ 3 Messstellenbetriebsgesetz (MsbG)/ Messstellenbetreiber nach § 5 bzw. 6 MsbG und § 1 Nr. 4 MsbG und mündet dann mit
„Wir weisen Sie darauf hin, dass Sie als Anschlussnutzer eine Mitwirkungspflicht
gemäß § 38 MsbG bei der Ablesung haben und behalten uns ausdrücklich weitere
rechtliche Schritte vor.“
In Konsequenz habe ich die Kommunikation auf postalisch umgestellt und werde der „Behörde“ in Regensburg nur noch auf Aufforderung die Ablesekarte mit meinen Zählerständen zurück senden.

schon witzig, bei dir will man das du die Zählerstände selbst abliest, bei anderen hingegen verlangt man das auf jeden Fall Inexogy diese übermittelt, am besten noch kostenfrei monatlich, was das Gesetz gar nicht vorsieht, und Meldungen des Nutzers können angeblich nicht verarbeitet werden. Da sieht man mal die Willkür der Monopolisten.
Ein Balkonkraftwerk erfordert ja explizit eben keinen Zweirichtungszähler, sondern nur Einrichtungszähler mit Rücklaufsperre. Wie wollen sie die Forderung wenn auch durchsetzen? Dir die Einspeisevergütung streichen, die du gar nicht erhältst? Den Strom abdrehen können sie rechlich wegen sowas nicht, also könnten sie dich maximal noch verklagen.

Eventuell sind sie auch nur extremst mit meiner Verbrauchsstelle überfordert:

Hausstromanschluss MIT Smartmeter über das ein Balkonkraftwerk läuft und dann beauftrage ich noch einen fremden Messstellenbetreiber!
Zusätzlich ein ZWEItarifzähler für Heizstrom.
Darüber hinaus habe ich regelmäßig meine Energieversorger gewechselt und immer nach der Marktlokationsnummer gefragt, damit ich selber in meinem Kundenkonto das jeweils aktuelle Vertragskonto anlegen konnte und monatlich die Zählerstände hinterlegen konnte.
Das zum Thema „Mitwirkungspflicht“.

Das ist sicher in keinem Gesetz so vorgesehen, dass ein privater Verbraucher den Netzbetreiber mit so vielen ( manuell) übermittelten Daten überflutet…:smile:

Wie funktioniert das denn? Ich wechsle ja ebenfalls regelmäßig die Versorger, bei mir ist nur das Vertragskonto vom Balkonkraftwerk drin. Wie schaffst du es, immer an die aktuelle Vertragskontonummer zu kommen?

Ich melde mich im Kundenportal der Bayernwerke an, dann klicke ich bei „Meine Daten“ auf das + Vertragskonto hinzufügen
ACHTUNG (jetzt wird es komplex!)
es öffnet sich eine Eingabemaske
VERTRAGSKONTONUMMER= 12-stellige Bayernwerk-Vertragskontonummer verwenden und nicht die deines Energieanbieters
GESCHÄFTSPARTNERNUMMER
Beide Nummern muss man bei den Bayernwerken erfragen!
Dazu gebe ich die Vertragskontonummer meines neuen EVU aus dem Begrüßungsschreiben und die Zählernummer an. Nach einiger Zeit erhält man dann die spezifischen Bayernwerk-Daten.
Die Geschäftspartnernummer findet man (leider) immer erst auf der Jahresabrechnung des neuen Energieversorgers.

Das stand früher mal bei den FAQ’s von den Bayernwerken:
FAQ - Häufige Fragen zum Kundenportal (bayernwerk-netz.de)

Das sieht dann so bei mir aus:

Ja mit Vertragskonto und Geschäftspartnernummer kein Problem. Kann man auch bei bayernwerk erfragen.

Ich hatte dich so verstanden, dass es auch ohne geht, womöglich mit der MaLo ID.

Oh je Missverständnis! Sorry, wenn ich dich mit bekannten Infos versorgt habe.
Ich habe auch offensichtlich MaLo ID und Geschäftspartnernummer verwechselt…

Hi,
Ändert sich denn die Geschäftspartnernummer bei jedem Wechsel des Energieversorgers?

ich habe jetzt extra in meinen Unterlagen nachgesehen: JA , bei jedem Wechsel des Energieversorgers ändert sich auch die Geschäftspartnernummer :joy:
Ich habe wegen extremer Preissteigerung beim Heizstrom ( vor allem Stadtwerke München) in den letzten zwei Jahren nicht nur neue Verträge für Wärmepumpenstrom als auch Haushaltsstrom gewechselt und jedes mal gibt es neue Nummern

Vogelwuid!
Heute bekomme ich „ganz unkompliziert“ Nachricht von den Bayernwerken:
E-Mail mit verschlüsseltem PDF, das Kennwort ist eine von den fünf Vertragskontonummern von den Bayernwerken; als ich mich im Kundenportal anmelden will, um nachzusehen, welches Kennwort es ist, wird mir doch ernsthaft angezeigt:
"bei Accounts mit vielen registrierten Vertragskonten, kann der Login aufgrund der großen Datenmenge etwas länger dauern🤣

Ansonsten antworten sie auf den übermittelten Zählerstand als Foto vom Smartmeter ganz lapidar:
„es handelt sich um ein Fremdgerät“;bei Fragen dazu soll ich mich an den zuständigen Netzbetreiber wenden; dies sei EnBW…

Ich verstehe jetzt gar nichts mehr!
Kann ein Energieversorger auch Messstellenbetreiber sein? Vor Monaten kam den Bayernwerken noch der Zählerstand vom Smartmeter unplausibel vor, jetzt soll ich mich an einen anderen Messstellenbetreiber wenden.
Sehr seltsam die Vorgänge bei den Bayernwerken