Balkonkraftwerk - eine Statistik

Aktuelle Statistik nach unten verschoben…

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Ich habe auch ein „Balkonkraftwerk“ - dummerweise kann es „theoretisch“ 855Wp und hängt an einem 1000W Growatt Wechselrichter. Noch hat niemand gemotzt. Der Aufbau war ganz einfach: Ich habe ein paar alte Styrodur-Platten auf den Boden gelegt und die Panels gegen die Hauswand gelehnt. dann habe ich ein Loch in den Fensterrahmen gebohrt und den Wechselrichter an eine Steckdose angeschlossen. Dazwischen eine Fritz Dect Dose. Da die Panels ziemlich steil sind, sind die Erträge „moderat“. Dass da im Osten ein Kirschbaum und im Westen ein Pflaumenbaum steht ist natürlich etwas doof und das sieht man auch an den Ertragsdaten. Andererseits bin ich nie über 600W gekommen und ich habe nur 25kWh seit Februar unfrewillig eingespeist. Das sollte also im Rahmen sein.

Mein Ziel ist es, eine kleine Insel-Anlage aufzubauen und dahinter eine DIY-Powerwall zu hängen aus alten 18650 er Akkus und dann darüber einige Grundlast-Verbraucher zu speisen, wie z.B. Kühlschrank, Tiefkühltruhe und das was die Powerwall so hergibt. Da muss ich dann mal schauen beim Verkabeln mit dem Stromkreis. Doof sind diese ganzen verteilten Kleinverbraucher, die auch zur Grundlast beitragen. Ich bekomme wohl noch eine Solarthermie-Anlage mit 86 Röhren dazu. und dann können da auch die Pumpen drüber laufen. Ziel ist es, dass schlussendlich nur noch die Großverbraucher mit ihren Spitzenlasten am Netz hängen, für die meine Powerwall zu klein ist - solange die zu klein ist :slight_smile: Wenn ich damit dann genug Erfahrung habe, kommt auf ein größeres Ost-West Dach eine „ordentliche“ PV Anlage mit 36 Modulen und dann auch eine größere Powerwall, die ich hoffe dann gut selbst bauen zu können.

Ich hatte / habe noch ein Smappee- Gerät, das über Induktionsklemmen den Stromverbrauch der 3 Phasen des Netzbezugs ermittelt. Quasi der Vorgänger des Discovergy-Zählers. Nur ist das Portal und die Auswertung mit der Zeit immer schlechter und detailärmer geworden, so dass ich damit eigentlich nicht mehr wirklich etwas anfangen kann. Daher kam dann der Discovergy-Zähler ins Haus, auch wegen der „Balkonsolaranlage“.

Wenn ich mal wieder Zeit habe, kommen die drei Solarmodule auf ein Schuppendach. Was mir noch fehlt ist eine Verstellbarkeit per Motorisierter Gewindestange, so dass ich die Panele je nach Jahreszeit etwas optimierter einstellen kann. Aber da fällt mir wohl was ein. Ich erhoffe mir dadurch einige Ertragssteigerung, besonders in den „schwachen Zeiten“ und im Sommer mehr Saft für die Powerwall.

Soweit dazu. Mit Statistiken habe ich es noch nicht so. Aber das kommt sicher :slight_smile:

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Na,

dann bist Du ja genau so ein Bastelfredi wie ich. :wink:

Zu den Insellösungen: ich habe neben meinem Balkonkraftwerk noch ein 12V Netzwerk mit Batterie und 260W Solarpower laufen. Wenn der Lastausgang des Solarladers ausgeht springt ein Netzteil ein. Nicht ganz trivial, um das störungsfrei hinzubekommen. Dazu werde ich vielleicht mal etwas in meinem PDF ergänzen.

Wenn man daran z.B.die Fritzbox und noch einen NAS hängt, dann kommt man schon mal auf 30 - 50 Watt Dauerstrom, der dann aus dem Netzstrom teilweise wegfällt. Um das rund um die Uhr zu betreiben braucht man schon relativ viel Batteriekapazität. Da lohnt es eigentlich nicht wirklich, erst auf 230V und dann womöglich wieder zurück zu gehen. Es sei denn man hat ein professionelles Hauskraftwerk mit weit mehr Kapazität. Und wenn man die Foren so anschaut stellt man fest, dass auch da heftig gezankt wird ob sich das nun „lohnt“ oder nicht.

Mein 12V Netz jedenfalls würde ich mal als „Machbarkeitsstudie“ bezeichnen. Sollte meine Kalziumbatterie mal irgendwann versterben, dann schaue ich mir noch mal die Salzwasserbatterien genauer an. Nicht wirklich effizienter oder günstiger als Lithium, aber ökologisch womöglich noch etwas vertretbarer.

Hier die Fortführung der Statistik (den Eintrag ganz oben kann ich nicht mehr editieren):

Start der Messung: 05.02.2020

Stand: 31.12.2020

Mein Anbieter (Naturstrom) berechnet mir die kWh derzeit mit 28.22cts/kWh. 30cts dürften aber der Durchschnitt sein, deshalb beide Werte unter Ersparnis.

Gesamtbilanz
Ersparnis (bei 28,22 cts/kWh): 88,11
Ersparnis (bei 30,0 cts/kWh): 93,67
Stromverbrauch: 1900,91 kWh
Solar-Eigenverbrauch : 312,22 kWh
Solar-Eigenverbrauch : 72,31 %
Netz-Bezug: 1588,69 kWh
Netz-Einspeisung: 119,54 kWh
Solar-Ertrag: 431,76 kWh
Solaranteil am Verbrauch 16,42 %
Höchster Tagesertrag 3,25 kWh
Netzstromkosten (nur kWh) 448,33
Erträge 2020 (kWh)
Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Monat 0,00 9,75 42,69 69,33 62,28 64,84 51,10 60,24 44,09 17,86 8,01 1,57
Durschnitt / Tag 0,00 0,39 1,38 2,31 2,01 2,16 1,65 1,94 1,47 0,58 0,27 0,05

Um auf ein volles Jahr zu kommen, kann man den Rest bis zum 4.2. getrost mit Null-Werten oder denen des Dezembers extrapolieren. Da wird jetzt nicht viel kommen.

Derzeit kann man schön sehen: wir sind mitten im „Tal der Tränen“. Die Kombination aus niedrigem Sonnenstand und Dauerbewölkung ist in den Monaten Dezember bis Februar am Schlimmsten für uns (Mini-)Solateure. Derzeit pendelt mein Ertrag so um die 0,02kWh/Tag. :disappointed_relieved:

So sieht’s am 19.12., einem sonnigen Dezembertag, aus an dem die Sonne sich am Horizont gegen ein paar Bäume behaupten muss:


Ertrag: 0,19kWh :pensive:

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Warum produziert deine Anlage eigentlich so wenig?
Ich habe zwar 820 Wp, flach liegend und früh+abend verschattet. Also alles andere als optimal
September 65 kWh
Oktober 28,8 kWh
November 18 kWh
Dezember: nach 3 Tagen gar nichts (Schnee auf den Modulen) 0,1 und 0,2 kWh

Eigennutzung bislang 96%

Dann setz ich meine auch mal dazu:
340 Wp seit Juli
Juli: 38 kwh
August: 37 kwh
Sept: 25 kwh
Okt: 8 kwh (nachmittags verschattet, Ende Oktober neu aufgestellt, jetzt nur noch frühmorgens verschattet
Nov: 15 kwh
Dez: 0,7 kwh

Eigenverbrauch: 89%

Mist,

ist es doch noch jemanden aufgefallen, dass da etwas nicht ganz stimmt. :wink:

Die Statistik und die Werte stimmen schon, allerdings habe ich mir zu einem ersten Balkonkraftwerk aus 2019 mit 260 Wp im letzten Winter noch ein zweites dazugebaut, das wesentlich besser ausgerichtet ist und auch nicht unter einem Glasdach montiert ist wie das erste. Eigentlich hätte ich im Sommer trotz 53’ten Breitengrad längerfristig Spitzenwerte um die 500 W haben müssen. Leider sind’s in der Regel nur so um die 420 W. Irgendwo steckt da der Wurm drin. Einen Troubleshooting-Plan habe ich schon. Dazu brauche ich aber mal einen freien Tag mit viel Sonne, nichts anderem um die Ohren und viel Lust dazu. Hat’s 2020 trotz Pandemie leider nicht gegeben. Vielleicht mal im nächsten Sommer…

Allerdings ist meine Anlage auch das Ergebnis fortschreitender Bastelei. Heute würde ich da ganz anders herangehen und mich auch trauen, größere Panels auf unserer Vordach zu hängen.

Also: mit z.B. 2 x 330W Panels und einem 600Watt Wechselrichter bekommt man schon noch einiges mehr zustande und kosten tut das Ganze auch immer weniger.

Ein frohes neues Jahr noch allen.

Soo, inspiriert durch den Beitrag unseres Lokverführers habe ich mein Balkonkraftwerkkonzept noch einmal durchdacht und werde noch mal umbauen. Einer der Wechselrichter wird getauscht. Außerdem werde ich mal im April eine Stromzange bemühen und die Anlage mal durchmessen.

Rein rechnerisch müsste dabei eine ganze Menge mehr rumkommen, da ich die Panele einer 12V-Inselanlage, die mir einfach zu viel herum-idlen, noch mit einbeziehe und den Akku lieber bei Sonnenschein mit einem AC-Ladegerät laden werde.

Ich führe die Statistik dann mal damit weiter. Bin selbst gespannt, was sich ändern wird…

Sooo,

mein Kraftwerk habe ich noch einmal umgebaut und etwas verstärkt. Tatsächlich gab es einen String mit einem defekten MC-4 Stecker. Da fehlten mir im letzten Jahr tatsächlich immerhin 60 Watt.
Bin mal gespannt, wie es nun 2021 weitergeht…

Dann stelle ich mal meine Daten dazu: 300 Wp Anlage

Dann stelle ich meine auch mal dazu:
Gesamt 2021 (bis 31 März)
Ersparnis (bei 24,5 cts/kWh): 15,00 €
Stromverbrauch: 1017 kWh
Solar-Eigenverbrauch: 61,2 kWh
Solar-Eigenverbrauch: 94,75 %
Netz-Bezug: 956 kWh
Netz-Einspeisung: 3,3 kWh
Solar-Ertrag: 64,54 kWh
Solaranteil am Verbrauch: 11,79 %
Höchster Tagesertrag: 2,08 kWh
Netzstromkosten: 234,21 €
Erträge 2021 Januar Februar März
Monat 7,2 20,370 36,971
Durchschnitt 0,22 0,694 1,130

300 kWp? Wow! Dafür sind die Erträge aber erbärmlich :laughing:

Aktuelle Statistik weiter unten Im Thread…

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Ich hoffe, Du ärgerst Dich nicht, wenn ich Dir jetzt das Thread-Ende versaue :slight_smile:

Deine "Balkonkraftwerke-Fibel ist ziemlich großartig und umfassend. Einzig an einem Punkt könnte man sie ergänzen, aber da wäre wohl der Input von Vielen nötig: Wie die Paneele (sicher) befestigen? Neben der Valkbox (hatte ich bei meinem ersten BKW) vielleicht Stockschrauben bei Fassaden? Während ja das einzelne Paneel und der Wechselrichter flott zu beschaffen sind, ist das Montagematerial halt in vielen Fällen speziell. Ich habe letztlich bei mir von Valk noch das „Markisen“-Modell zum an die Fassade nageln bestellt. Eigentlich denke ich aber: Wenn man 2 Module in O/W-Ausrichtung auf das Carport etc. aufbringen möchte, müsste es doch einfachere und billigere Lösungen geben.

Nächste Anregung: Nichts gegen die DECT-Zwischenstecker von Fritz! Aber wenn man keine Fritzbox hat, wären die Shelly-Plug S eine günstige und gute Alternative. Wifi-basiert, und vor allem können SmartHome-System wie ioBroker o.ä. (ich selber nutze FHEM) super easy per MQTT angebunden werden. Und sie kosten um die 20 Euro je nach Hersteller (ich habe ein 8er-Pack für 16,75 € je Stück direkt in BG bestellt). Es gibt auch eine App und native Hersteller-Cloud, aber die ist nicht wirklich auf Auswertungen wie Deine optimiert.

Mit meinem Smarthome-System habe ich den Tiefkühltschrank etwas anders gelöst: Sie steht auf maximal, und darin ist ein Funkthermometer. Bei Solarüberschuss ist die Schaltsteckdose (auch ein Shelly Plug S :slight_smile: ) „Dauerein“ und die Temperatur geht auf fast -30 Grad. Ohne Überschuss wird der Strom oberhalb von -17 Grad eingeschaltet und bei -19 Grad wieder ausgeschaltet. Funktioniert seit 2 Jahren super - vor allem gibt es auch einen Telegram-Alarm, wenn die Ratte von Kleinkind auf der Suche nach Eis die TK-Schranktür offen gelassen hat.

Ich habe den gleichen Auswerte-Kram wie Du gemacht. Aber schon nach < 1 Jahr war mir klar: „Jetzt will ich mein Dach vollhaben“! Deswegen keine Jahreszahlen… Viel Spaß weiter! Georg

P.S. Ich habe noch 2 Bilder angehängt, einmal den Screenshot aus der Shelly-App, andererseits der gestrige Tag bei mir (eher schlechter Solar-Tag). Du siehst oben mein Bemühen, ein paar Phasen für das 2kw-Laden des E-Autos zu finden. Unten Temperatur und Schaltzeiten der TK-Truhe.


Ich lese auch immer mit hier und kann so mit meiner Anlage vergleichen. Derzeit liege ich immer knapp über den Werten von monokristallin. Für mich Ideal um zu sehen ob alles ok läuft

Die in meinem Bild gezeigten 57 kWh im April sind übrigens 2 320W-Module mit einem APSystems YC600. Die Paneele hängen mit ca. 30 Grad in etwa 130 Grad Ausrichtung an einer Fassade. Daher sind sie am Nachmittag vollständig von direkter Einstrahlung abgeschattet. Standort: Grevenbroich

Meine sind genau Süden und liegen auf einem Gartenhausdach. Sie sind in Betrieb gegangen am 10.6.2020 und haben bis zum 30.4.21 schon 512 KWH erzeugt. Ich denke mein Ziel die 600 zu knacken werde ich schaffen. Meine haben auch 320Wat-/Modult jedoch halt über den Wechselrechte auf 300/Modul begrenzt Habe 2 Module dran

Hallo.

Ich hoffe, Du ärgerst Dich nicht, wenn ich Dir jetzt das Thread-Ende versaue.

Na, dann wede ich die Statistik wohl demnächst mal wieder nach unten ziehen müssen. :wink:

Zu den Messsteckdosen: da ich (wie so viele) eine Fritzbox habe, mache ich das schlichtweg mit der DECT Dose. Das funktioniert auch super. Aber stimmt, man könnte noch mal anmerken, dass es nicht ubedingt diese Lösung sein muss.

Zur Installation der Panele möchte ich mich mal nicht so weit aus dem Fenster hängen (ich fand die Wortwahl ganz passend :wink: ). Wie und wo jeder sein Panel befestigt hängt zu sehr von den Begebenheiten ab. Aber Montagesysteme haben die meisten Solarshops im Angebot. Vielleicht könnte ich das mal um genau diese Aussage ergänzen.

Und ja, wer ein Dach sein Eigen nennen kann und mit einem Balkonkraftwerk anfängt, der kommt auch schnell auf den Geschmack. Man sollte sich allerdings immer überlegen, ob man die Sache mit EEG (also vergüteter Einspeisung) macht, oder den ganzen Quatsch gleich bleiben lässt. Ohnne EEG kann einem der Netzbetreiber jedenfalls kaum mehr hineinreden, schon gar nicht wenn man cleverweise den Messstellen berteiber gewechselt hat. Solche Leute soll’s ja geben. :wink:
Allerdings scheint mir Deine Anzeige falsch skaliert zu sein. Über 6000W?

Ich sitze hier im hohen Norden der Republik mit eine Süd-Südost-Ausrichtung. Deshalb kommt nach 17 leider nicht mehr viel. So viel also zum Vergleich.

Ein Freund von mir hat sich jetz auch den AP600, zusammen mit zwei 330W Module von Aleo installiert. Die Module sind wirklich klasse. Bei ihm kommt da weitaus mehr bei rum, als bei mir. Eben auch dann, wenn die Sonne mal nicht genau draufknallt. Also hat die Qualität der Module schon einen größeren Einfluß als ich anfangs dachte. Heute würde ich’s genauso machenn, wie er. Schließlich habe ich ihm das ja auch genau so empfohlen. :slightly_smiling_face:

Dann mal noch sonnige Tagae…

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Hi „monokristallin“,
Zu meinen Graphen: Nein, es ist richtig skaliert. Im Screenshot von der App siehst Du die Leistung des AP600. Ich habe aber inzwischen halt auch die „große“ Lösung mit 30 Paneelen. Im Graphen von FHEM, den ich abgebildet hatte, ist die Gesamtleistung zu sehen - daher > 6000 W.
Zur Befestigung:

  • Das eine Paneel wurde zum Vordach. Dabei habe ich die Halter einer Valk-Box verwendet, die man leider nicht einzeln kaufen kann. Der Rest war Standardmaterial aus dem Baumarkt.
  • Das andere Paneel ist mit diesem Valk-Fassadensystem befestigt.
    Foto anbei
    IMG_1960
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Wie kriegst Du denn den Strom ins Haus? Hängt da ne Steckdose über der Tür? :wink:

Dann hänge ich auch mal wieder meine letzten Daten an:

Gesamt 2021 (bis 30 April)
Ersparnis (bei 24,5 cts/kWh): 24,84 €
Stromverbrauch: 1359 kWh
Solar-Eigenverbrauch: 101,4 kWh
Solar-Eigenverbrauch: 91,79 %
Netz-Bezug: 1258 kWh
Netz-Einspeisung: 6,89 kWh
Solar-Ertrag: 108,29 kWh
Solaranteil am Verbrauch: 14,56 %
Höchster Tagesertrag: 2,14 kWh
Netzstromkosten: 317,12 €
Erträge 2021 Januar Februar März April
Monat 7,2 20,370 36,971 43,746
Durchschnitt 0,22 0,694 1,130 1,339