Hallo @HayaRedOne,
der Stand des Speichersimulators hat sich nicht geändert.
Ohne mich mit der Funktion detailliert und persönlich befasst zu haben, kopiere ich hier die Beschreibung des Speichersimuators, die ich von unserem TI erhalten habe. Vielleicht hilft dies bei der Interpretation der Daten:
Der Speichersimulator simuliert die vollständige Interaktion zwischen Netz, Erzeuger und Verbraucher mit Hilfe einer simulierten Batterie und eines simuliertes Ladecontrollers. Das beinhaltet Batterychemie/-physik wie Wiederstand durch Spannung, Erhaltungsladung, Abnutzung durch Ladezyklen, Abnutzung durch Überspannung.
Bei der Simulation wird angenommen, das bisher
a) keine Batterie in dem Hausnetz existiert und
2.) alle erzeugte Energie direkt verkauft wird.
Aufgrund des hohen Rechenaufwands (ca 5. Minuten pro Kombination aus Zähler, Batteriekonfiguration und Jahr) wird die Simulation nicht in Echtzeit durchgeführt, sondern einmal für alle vergangenen Jahre, und ein paar mal im Jahr für das laufende Jahr. Das laufende Jahr wird anteilig auf das Gesamt-Jahr hochgerechnet.
Mit den Auswahlen über den Tabellen kann man:
- die Kapazität der Batterie auswählen, mit der wir gerechnet haben. Hier gibt es die Auswahl von 1-20kWh. 20kWh sollte für die meisten Privatkunden reichen um die Nacht zu überbrücken.
- das Jahr von dem wir die Messdaten analysieren
- Die verwendete Batterie. Aktuell unterstützen wir eine generische LiPo und einen generischen Bleiakku. Die für die Batteriephysik verwendeten Parameter sind im Rahmen von öffentlich verfügbaren Informationen verschiedener Hersteller.
- Entladen am Tag: Beeinflusst ob der Controller auch zwischen 8 und 18 Uhr Bedarf zuerst aus der Batterie oder aus dem Netz deckt.
Die Tabelle auf der linken Seite gibt die gemessenen Werte an, die Rechte die simulierten Werte.
Direkt darunter findet sich der zu erwartende Gewinn. Für Bezug und Einspeisung werden die Werte verwendet die der Kunde im Portal für diesen Zähler hinterlegt hat. Ist der Wert positiv, so macht der Kunde Gewinn, ist er negativ entsprechen Verlust.
Falls keine Werte hinterlegt sind, fallen wir auf Standartwerte zurück. Hier sind die Bezugskosten relativ niedrig (25ct/kWh verglichen mit aktuellen Preisen) und die Einspeisevergütung relativ hoch (12ct/kWh, verglichen mit mittlerweile marktüblichen Vergütungen). Hierdurch ist der Effekt der Batterie weniger prägnant als er sein könnte.
Direkt darunter auf der linken Seite findet man einen Graphen.
Dieser zeigt „die jährliche Stromersparnis in kWh“ verglichen mit der „Batterie Speicherkapazität in kWh“. In diesem kann man gut erkennen, ab welchem Punkt die Batterie den täglichen Bedarf komplett deckt, und eine größere (und teurere Batterie) keinen nennenswerten Mehrwert bieten, bzw Faktoren wie Erhaltungsladung einen negativen Effekt haben.
Rechts von dem Graphen (bzw darunter auf schmaleren Bildschirmen) gibt es einen Investierungsplan, der dem Kunden helfen soll, den Gewinn über die erwartete Lebenszeit der Anlage unter Berücksichtigung von Fördermitteln zu optimieren.