Mieterstrom mit Balkonkraftwerken?

Hi

wir betreiben aktuell ein Mieterstromhaus mit Discovergy (Kaskadenmessung wegen PV und BHKW), zusätzlich kommt ein Speicher zum Einsatz. Wir wurden jetzt angesprochen ob wir Balkonkraftwerke erlauben.
Grundsätzlich finde ich jedes PV-Panel gut, aber die Auswirkungen auf das Messkonzept sind mir unklar. Es kommt natürlich dazu, dass der Strom nicht immer in der Wohnung verbraucht wird und damit kommt es zur Einspeisung ins Mieterstromnetz. Die Strommenge ist jetzt nicht besonders hoch, aber halt doch klar vorhanden. Besonders wenn es nicht nur 1 Mieter machen würde, sondern mehrere.
Platzt dann der Algorithmus?

Viele Grüße

Das musst du vermutlich mit dem Netzbetreiber abklaeren. Ich vermute der wuerde auf eine Abtrennung des entsprechenden Mieters aus der Kaskade bestehen, oder mit einer regulaeren Anmeldung als „normale“ PV incl. Messung und Abrechnung (duerfte mit 2-Richtungs-Zaehler ja machbar sein).
Wenn technisch am „Haushaltszaehler“ sichergestellt wuerde das die einzelnen Wohnungen keinen Ueberschuss ins Netz geben waere es vermutlich einfacher, aber dafuer auch entsprechend teurer.
Oder wenn ihr dem Mieter erlaubt Panels anzubringen, aber nur fuer einen Inselbetrieb.Wenn der dann eigenmaechtig doch einen Netzgebundenen WR installiert… koennt ihr da ja nix fuer und koennt das nicht wissen :wink:

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Danke @gnampf, das ist natürlich auch eine Komponente, die es zu berücksichtigen gilt. Technisch sichergestellt ist es, wenn wir davon ausgehen, dass dieser Strom „zuerst“ verbraucht wird. Dank Speicher und Steuerelektronik eines 6kW-Heizstabes findet sowieso fast keine Einspeisung über die 2. Messung der Kaskade statt (besonders dann nicht, wenn Sonne scheint und die große Haus-PV läuft). Theoretisch natürlich im Extremfall schon, wenn alle Technik ausfällt, aber das ist ein Szenario, das nicht realistisch vorkommt und so viele (sinnvolle) Balkon-PV Anlagen bringen wir nicht unter, dass das die Leistung diese Abnahme übersteigt.

Mir ging es zunächst darum, was das System daraus macht wenn ein Verbraucher plötzlich einspeist. Ich habe aktuell ja schon Probleme, dass das System nicht ganz sauber rechnet (worum sich hoffentlich die IT bald kümmert, damit meine Rechnungen stimmen).

ok, das kann mit 100% Sicherheit dann wirklich nur Discovergy sagen, wenn ueberhaupt… ich gehe aber stark davon aus das die Haushaltszaehler alle als 1-Richtungs-Zaehler im System eingebunden sind, auch wenn es 2-Richtungs-Zaehler sind. Damit wuerde dann ausschliesslich der Bezug der Wohnungen beruecksichtigt, nicht der Ueberschuss den sie abgeben. Der verteilt sich dann gratis auf die restlichen Haushalte und senkt den Eigenverbrauch der Gesamtanlage. Auffallen wuerde das ganze dann nur vor Ort beim Blick auf die 2.8.0-Zaehlwerke der Haushaltszaehler.

Die Computerbild hat dazu was geschrieben:

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Das wird aus meiner Sicht der Fall sein. Ein oder zwei Balkonkraftwerke halte ich für unkritisch.

Danke, dann haben die ersten beiden wohl Glück und ich muss den anderen sagen, dass dann halt Schluß ist.